Tierpfleger(innen)

 

Aschbacher Ingrid, 40 Jahre alt und Mutter einer 15 jährigen Tochter.

Die Liebe zu den Tieren und der Natur begleitet mich schon mein ganzes Leben lang. Beruflich habe ich aus Mangel an anderen Möglichkeiten eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen und auch jahrelang als Büroangestellte gearbeitet.
Gleichzeitig aber habe ich mich immer nach Alternativen umgesehen und das eine und andere auch ausprobiert. Dazu gehörten etwa der Besuch einer Naturheilkundeausbildung und mehrjährige Tätigkeit im Naturkostbereich.

Vor 4 Jahren bot sich mir die Gelegenheit als Tierpflegerin Fuss zu fassen. Endlich angekommen in meinem Traumberuf, habe ich nun das Vergnügen und die Aufgabe, mich auch beruflich um Tiere kümmern zu dürfen.
Diese Arbeit empfinde ich als sehr erfüllend, abwechslungsreich und lehrreich, sie ist aber auch verbunden mit Geduld und Einfühlungsvermögen sowie der Anpassung an oft schwierige Situationen.
Insgesamt betrachtet ist diese Arbeit für mich Berufung und bietet die Chance, eine kleine Wiedergutmachung zu leisten für all das Leid, das den Tieren und der Natur durch den Menschen zugefügt wird.

Galler Michaela

Ich heisse Michaela Galler und arbeite seit 8 Jahren im Papageienschutzzentrum. Nach wie vor betrachte ich es als glückliche Fügung, dass ich zu dieser Tätigkeit gekommen bin. Ich nahm mir gerade eine Auszeit, als mich eine Bekannte darauf aufmerksam machte, dass Petra wegen eines akuten Rückenproblems dringend eine Aushilfe suchte. Obwohl ich mich immer schon zu Tieren hingezogen fühlte, waren mir Vögel, – und ganz besonders diese exotischen – eigentlich fremd.

Trotzdem habe ich den Job angenommen und dies keine Minute bereut! Allein schon die Tatsache,  dass sich Fuzzo (eine Blaustirnamazone) bei unserer ersten Begegnung gleich auf meine Schulter setzte und von da an mein Gehilfe blieb,  hat mich sofort beeindruckt.

Was mich über die Jahre hin aber am meisten fasziniert ist die Verwandlung, die mit den Abgabetieren hier von Statten geht: mit der Zeit sprechen sie weniger, werden gute Kletterer, fangen an zu fliegen, lernen eine breite Palette von Futtermitteln kennen und anzunehmen, finden sich zurecht in der Gruppe und vergesellschaften sich, kurz, sie dürfen leben, was es heisst ein Papagei zu sein. Und genau dafür lohnen sich alle Bemühungen.

Ich musste viel lernen, was die Bedürfnisse dieser Tiere anbelangt, doch gerade diese Seite des Berufsbildes gefällt mir sehr: indem ich Papageien besser verstehen lerne, erfahre ich mehr über natürliche Zusammenhänge und die Natur an sich, aber auch über die zahlreichen Anfechtungen, denen sie ausgesetzt ist. Dies wiederum hat bei mir dazu geführt, dass ich der Natur jetzt in vielen ihrer   Formen bewusster und respektvoller begegne als früher, – und dafür danke ich -Fuzzo, Willi, Ferry & Co