Gründung und Ziele

Der im Jahr 2003 offiziell gegründete Verein SOS Papageien hat zwei erklärte Ziele, welche er mittels der Vereinssatzungen umzusetzen versucht:

  • Das Wohlergehen der in Gefangenschaft gehaltenen Papageienvögel
  • Das Überleben der in der Wildnis lebenden Papageienpopulationen

Dazu setzen wir nach Möglichkeit unsere Freizeit sowie die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel ein. Vielen Privathaltern von Papageien, welche sich mit speziellen Problemen an den Verein wandten,  konnte bei der Erkennung von Defiziten sowie der Verbesserung ihrer Haltungssysteme schon geholfen werden. Das Erstellen und Verbreiten geeigneten Infomaterials soll die Öffentlichkeit über die hohen Ansprüche und den extremen Bedrohtheitsgrad dieser Tiere aufklären.

Durch unsere Aufklärungsarbeit sowie unsere Forderung nach einem totalen Verbot des Imports von Wildfängen und des Verkaufs von Papageien zu kommerziellen Zwecken sind wir in der Vergangenheit wiederholt in Konflikt mit Zoohandlungen und Züchtern geraten.

30 Jahre Erfahrungen im Umgang mit diesen Tieren haben uns aber gezeigt, dass Papageien nur in natürlichen Lebensräumen und sozialen Strukturen artgerecht leben können.
Die Durchsetzung von gesetzlich verbindlichen Mindestanforderungen in der Haltung der Papageienvögel ist uns ein Anliegen, wofür wir uns  auch in Zukunft einsetzen. Nach eigenen Erfahrungswerten entsprechen die derzeit bestehenden Bestimmungen bzw. deren Umsetzung nicht den Anforderungen einer artgerechten Haltung und verdeutlichen klar das allgemein dieser Tiergruppe gegenüber herrschende Missverständnis und Aufklärungsdefizit.

Zum Schluß soll noch die Pflegearbeit an jenen Papageien  erwähnt werden, die sich nach ihrer Abgabe oder Beschlagnahmung in der Anlage des Artenschutzzentrums befinden. Der Pflegeaufwand vor Ort ist beachtlich und setzt verantwortungsvolles und im Umgang mit Papageien erfahrenes Handeln voraus.

Das Zentrum kann derzeit nach terminlicher Absprache mit dem Betreuungspersonal besucht werden.

 

Die erste Aufnahmestation befand sich Mitte der Neunziger im Dachboden eines Reihenhauses. Es wurden Lichtbänder in das Dach eingebaut und die komplette Ostseite des Hauses mit einer Freivoliere vergittert, welche auch den Balkon integrierte. Da die Ostseite an eine Viehweide grenzte, herrschte eine idyllische Stimmung, welche die Papageien sichtlich genossen und von ihrem Hochsitz aus mit bizarren Urwaldlauten ergänzten.